Aktuell Report

Luzern sucht den Sündenbock

Viel ist schon gesagt und geschrieben, gemutmasst und gewerweisst worden über die Protagonisten des unaufhaltsamen Abstiegs des FCL im Jahr 2016. Allein: Sämtliche bisherigen Erklärungsversuche scheiterten kläglich. Deshalb hier nun die ultimative, wissenschaftlich fundierte Aufarbeitung des freien Falls bzw. der dafür Verantwortlichen, also gewissermassen der FCL-Base-Jumper ohne Fallschirm.

Der althergediente Menschenkenner PeterSauber nimmt Stellung:

Die physiognomisch-psychologische Kürzest-Analyse des däumchendrehenden, Ferien- und Thailand-affinen Sportchefs Rolf Fringer und des nicht minder arbeitsscheuen 20-%-Cheftrainers Markus Babbel zeigt schon auf den ersten Blick, dass beides dramatische Fehlbesetzungen sind/waren. Der Charakter steht beiden ins Gesicht geschrieben, das Äussere lässt leicht auf das Innere schliessen.

Rolf Fringer, Ex-Sportchef und europaweit bekannter TV-Fussballexperte: Die verunglückte Mischung aus Fussballprofi, Trainer, Sportchef, Rechtsverdreher und Paragraphenreiter lässt sich unzweifelhaft in seinem Gesicht ablesen. Das ausgetrocknete, von Myriaden von Furchen durchzogene Galgenvogel-Antlitz deutet unzweifelhaft auf hinterhältige Machenschaften hin. Selbst das in hellen Momenten über die Fratze huschende Lächeln wirkt aufgesetzt, gequält und furchteinflössend. Die stechenden Augen signalisieren dem Kenner: Nimm dich vor diesem Typen in Acht. Dies wird durch die ausgeprägten Krähenfüsse (v. a. beim linken Auge) noch unterstrichen. Kommen, gewissermassen als Sahnehäubchen, noch die roten Haare hinzu. Die waren schon im Mittelalter, geschweige denn heute, suspekt. Und so einer war Sportchef beim FCL? Niedergang vorprogrammiert.

Markus Babbel, Trainer und schweigender Gentleman: Aus deutschen Landen frisch auf den FCL-Tisch. Der pausbäckige Beckenbauer für Arme punktet zunächst mal mit einem fast unschuldig anmutenden Gesichtsausdruck. Aber nur scheinbar. Der erste Eindruck soll darüber hinwegtäuschen, was hinter der Fassade steckt: niedere Instinkte. Das jungenhafte, fast schon engelsgleiche Gesicht kontrastiert dabei in frappanter Weise mit dem schütteren Gewächs rund um seine Goschen. Er trägt das Gewucher, wie aus gut unterrichteten Quellen verlautet, vor allem deshalb, damit er nicht mit seinem Sohn verwechselt wird. Den Hauch von Männlichkeit, der ihn damit umwehen soll, dient jedoch nur dazu, ihm eine Autorität zu verleihen, die man vergebens sucht. In dieselbe Richtung zielen seine Ex-Verein-Tattoos. Möge seine Haut dafür auch in Zukunft reichen… Und so einer ist (wie lange eigentlich noch???) Trainer beim FCL? Niedergang vorprogrammiert.

Juror Petar D macht folgende Akteure für das Elend verantwortlich:

Dani Wyrsch phone Numbers lookup , Hobby-Tagebuchautor für den FCL beim Neuem Luzerner Zwenigniveaublatt (NLZ): Die messerscharfen Analysen, mit welchen uns die NLZ und insbesondere Dani Wyrsch immer wieder versorgen, haben dem Qualitätsjournalisten schon in frühen Jahren Lob von Müttern seiner Schulkollegen eingebracht. Nichts als logisch, heuert solch ein Talent schliesslich auch bei der grössten Schülerzeitung der Schweiz an, nicht? Selbst wenn der FCL mal wieder relativ ruhig und erfolgreich unterwegs ist, versucht „Medikamenten-Dani“ mit grossem Eifer nach dem Haar in der Suppe. Wie sonst könnte man auch persönliche Komplexe abbauen, wenn nicht mit gezielten Attacken unter die Gürtellinie diverser Protagonisten rund um den FCL. Immerhin: Nach dem NLZ-Abgang seines Mentors Bornhauser ist seine Funktion als Werbeträger für die relativ junge Kleiderlinie „FCK NLZ“ mittel- bis langfristig gesichert.

FCL-Gengger, 11-köpfiges Gremium auf dem Rasen, das sowohl den An- und Abpfiff als auch den sicheren Punktgewinn der jeweils anwesenden Fussballmannschaft ermöglicht:
Ja, wer im Winter bereits den Cupfinaleinzug auf sicher hat, der kann sich schon mal von der Unruhe im Verein ablenken lassen. Würden gewisse Herren so spielen, wie sie für alles eine Ausrede erfinden, wäre Basel schon lange nicht mehr Leader.

Walter Stierli, ehemaliger FCL-Präsident, vergangener, aktueller und zukünftiger allmächtiger Sonnengott: Wo ist Wauti, wenn man ihn mal braucht? Der selbsternannte und von der NLZ gekrönte Retter des FCL, Erbauer des schönsten und teuersten Stadions der Schweiz, weilte zuletzt in Übersee und liess via Boulevardmedien ausrichten, dass er „zum Glück weit weg“ vom ganzen Chaos sei. Eine Exekutivfunktion könne er sich nicht mehr vorstellen, allerdings steht er gerne weiter mit Rat zur Seite. Ich finde damit hat er den Verein und seine Fans sträflich im Stich gelassen. Gerade jetzt wäre doch wieder einmal der perfekte Zeitpunkt, um ein paar griffige Schnellschüsse zu vollziehen. Schon klar, dass ihm in dieser Disziplin keiner das Wasser reichen kann und somit alles, aber auch wirklich alles, vor die Hunde geht.

Capos & Ultras, nutzlose Chaoten und Säufer auf der Tribüne:
Wer in einer sportlich erfolgreichen Phase OHNE NOT einfach mal den „bösen Capo“ auswechselt, muss sich nicht wundern, wenn dann nichts mehr läuft und sich die Mannschaft nicht mehr angestachelt fühlt. Die sportliche Bilanz der beiden neuen Gesichter spricht Bände: 6 Spiele, 6 Niederlagen. RAUS!

HR-Experte Harud mit geballtem und jahrelangem Erfahrungsschatz in der Korporet-Enterpräis-Bisness-Welt gibt sein dediziertes Votum aus einer unternehmerischen Sicht ab:

Ruedi Stäger, Unternehmensführer, CEO, Think Tank und moderner Chef in einer Firma, die irgendetwas mit einem Ball zu tun hat: Der krisenerprobte und sanfte Führungsmensch mit knallharter Erfahrung und gewiefter Kommunikationsstrategie kommt bei allen Mitarbeitern gut an und hat stets ein offenes Ohr sowie ein ebensolcher Mund. Im Bankengeschäft hat er gelernt, seinem Gegenüber im gleichen Atemzug das zu verkaufen, das dieser erwerben will, Ruedi aber gar nicht im Angebot hat. Jeder darf ein bisschen Honig haben, den er sich um den eigenen Mund schmieren darf. Allen voran der Katholikenpöbel, der Ende Dezember Lunte gerochen hat und mit nur noch zwei Siegen in den richtigen Spielen vom lange ersehnten Chöbu träumt. Bei dieser Ausgangslage doch ein Leichtes, nicht? Der alte Fuchs Ruedi nimmt den Steilpass seiner Kundschaft gekonnt an und verwandelt ihn in vom gegnerischen Strafraum aus in ein klassisches Eigentor aus 85 Metern. Mantraartig flösst er allen ein, dass man ja nun auf dem vierten Platz und im Cup-Halbfinal stehe. Morgens vor Arbeitsbeginn traf sich gar der ganze Fussballclub Lu… ähm Entschuldigung, das gesamte Unternehmen im Mittelkreis der schönsten Arena Europas und betete einen dreissigfachen Rosenkranz (leicht modifiziert, versteht sich) Richtung Maihof und Leutschenbach, sodass auch sicher der kleinste Junior das Gebet vom vierten Platz und dem Cup-Halbfinal nachts um halb vier im Halbschlaf makellos in ein x-beliebiges Mikrofon blubbern konnte. Der naive Katholikenpöbel folgte seinem Business-Papst blind und sah sich schon den Kü… ehm den Jahresbonus stemmen. Vollkommen unbeirrt von der jüngeren Geschichte seines Luzerner Unternehmens und der mannigfaltigen Lutschermentälität führte er seine wichtigsten Mitarbeiter mitten in den Sturm, wie es eben ein ganz grosser Anführer tut. Auf dem Weg schmuste er mal eben mit den einen seiner Angestellten etwas herum und liess andere auf der Strecke, alles Nebensache. Schliesslich hat er und ganz Luzern drei Monate lang in alle Himmelsrichtungen gebetet, das musste einfach funktionieren. Selbst vier fette Schüsse vor den Bug brachten den starken Mann nicht vom Kurs ab. Und falls es am Schluss doch nicht ganz reicht, beten wir nächste Saison einfach noch mehr, das macht der einfältige Katholikenpöbel neben dem Saufen sowieso am liebsten. Geschätzter Ruedi, netter Versuch, aber geh zurück in den Chefsessel in irgendeinem 84. Stock dieser Welt.

 

Fortsetzung folgt, wohl oder übel…

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