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Kudi und die Ladies Night

Anlässlich des Heimspiels vom Samstag gegen den FC Lugano präsentiert die FCL Innerschweiz AG in Zusammenarbeit mit der Stadionbetriebs AG die zweite „FCL-Ladies Night“. Die achtköpfige(!) Marketing- und Eventabteilung des FCL hat sich dafür einiges einfallen lassen. So bezahlen alle Matchbesucherinnen gerade mal 10.- für ein Ticket ihrer Wahl, gratis Getränk und Rabatt im Fanshop inklusive. Ein Schnäppchen! Gesponsert wird der Anlass – man ahnt es – von einer international tätigen, auf das Dämmen, Dichten und Schützen von ganzen Gebäudehüllen spezialisierte Schweizer Unternehmensgruppe (böse Zungen munkeln, sie hätten ihren Job beim Schalldämmen des Stadiondachs besonders genau genommen) .

Die Idee, mehr Frauen ans Spiel zu locken ist aber nicht ganz neu. Schon Ende der Sechzigerjahre wollte man den Frauenanteil im Publikum, der sich damals irgendwo im Promillebereich bewegt haben muss, erhöhen. Da man damals noch nicht auf den Rat ausgebildeter Sales Professionals hören konnte, griff der FCL zu einer vergleichsweise simplen Massnahme. Der Verpflichtung der Fussballcasanovas Kudi Müller und Bigi Meier. So handelt eine von Kudis Lieblingsgeschichten genau von diesem Transfercoup. Und da diese Anekdote niemand so schön erzählen kann wie Kudi selbst, lassen wir seinen Text aus der aktuellen Matchzytig und einem Statment von der Pressekonferenz vom “Match vom Johr” sprechen:

„Die durchtrainierten ‚Wädli‘ und die im Wind wehenden Mähnen von Bigi Meier und Meiner Wenigkeit brachten die ÄSTHETIK im Schweizer Fussball auf eine andere Ebene. Während die Herren der Schöpfung im Stadion entspannt ihre Wurst verzehrten und ihr Bier schlürften, erledigten Bigi und ich die Arbeit auf dem Feld. Das wussten die Herren, die jede unsere Aktionen mit Beifall beklatschten. Besonders begeistert war die Damenwelt. Weniger wegen meiner furiosen Vorstössen, technischen Kabinettstückchen oder meiner entscheidende Tore. Nein, es waren unsere Frisuren, welche die Hysterie auf der Allmend entfachten. So hatten am Ende des Tages alle etwas von einem Matchbesuch auf der Allmend und das sprach sich natürlich herum. Kurzum ausgedrückt – immer wenn der Kudi spielte, war Ladies Night. Bigi und ich merkten bereits damals, dass wir ein moderneres Stadion benötigen, denn der Lady-Anteil wurde immer grösser. Natürlich wegen uns. „

      Bachelor Kudi - Kudi Müller

Leider ging der Bau des neuen Stadions etwas lange, so dass Kudis und Bigi Meiers Frisuren mittlerweile ihre Funktion als Frauenmagnet verloren haben. Zu allem Leid sind die beiden Ballkünstler auch nicht mehr aktiv auf dem Rasen. Heute muss sich die Damenwelt an ausgewählten Spieltagen mit dem vorhandenen Spielermaterial und einem Glas Sekt begnügen. Denn das Oberhaupt der oben erwähnten Unternehmensgruppe ist auch als Frisurenexperte bekannt und legte bereits früher bei einer möglichen Anstellung von Fan-Liebling van Eck lauthals ein Veto ein. Möglich, dass intern schon andere Verpflichtungen an der Frisur gescheitert sind.
Aber ganz so schlimm ist es dann auch wieder nicht. In der Mannschaft finden sich bereits einige Schönlinge, welche das weibliche Geschlecht entzücken mögen. Im Stile eines Vujo Gavric lächeln uns nun zwei Rosenkavaliere der ersten Mannschaft von unzähligen Werbeflächen entgegen. Und sie zeigen uns: So schön kann Fussball sein!

Wir fragen uns allerdings, wann es denn die erste “Mens Night” geben wird. Mit hochprozentigen Getränken und einer Striptease-Loge, wie sie beispielsweise lange Zeit am Millerntor auf St. Pauli ins Stadion integriert war. Aber sicherlich erarbeitet eine Projektgruppe aus der Marketingabteilung gerade ein Konzept in diese Richtung. Wir dürfen gespannt sein!

 

 

Die Frisur welche die Frauenwelt in Luzern zum Beben brachte.

 

Quelle: knappdaneben.net

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